Klettern ist eine in unserem Unterbewusstsein gespeicherte Bewegungsart, deren Abläufe wir schon im frühen Kindesalter gelernt und verfeinert haben. Doch im weiteren Verlauf unseres Lebens findet diese reizvolle Bewegungsart bei vielen Menschen im Alltag keine Anwendung mehr. Oft fällt es deshalb Kindern und Jugendlichen leichter als Erwachsenen sich kletternd fortzubewegen. Die positiven Effekte von therapeutischem Klettern wirken aber auf Kinder und Jugendliche genauso wie auf Erwachsene. Therapeutisches Klettern kann auf zwei unterschiedliche Wirkungsarten für verschiedenste Krankheitsbilder Therapieerfolge bringen.
Therapeutisches Klettern verbessert einerseits die Bewegungsqualität durch Steigerung von Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Koordination. So können chronische und traumatologische Bewegungseinschränkungen im Beriech orthopädischer Erkrankungen verschiedensten Ursprungs durch gezielte, angepasste und kontrollierte Bewegung an einer Kletterwand verringert bzw. behoben werden.
Typische Krankheitsbilder sind:
Die andere Wirkungsart von therapeutischem Klettern bezieht sich auf den erlebnispädagogischen Effekt, den die vertikale Bewegung an einer Kletterwand mit sich bringt. Hier spielen fokussiertes, intensives Erleben, Eigenwahrnehmung, (Selbst-) Vertrauen und das Bewältigen einer Herausforderung eine entscheidende Rolle.
Therapeutisches Klettern findet in diesem Bereich bei folgenden Krankheitsbildern Anwendung:
Therapeutisches Klettern ist für Kinder, Jugendliche und Erwachsene geeignet, die nach einer Alternative zu den klassischen Therapieformen suchen und offen für eine Therapieform mit erstaunlich wenig Therapiecharakter sind. Die Therapieeinheit kann als Einzelsetting oder Gruppensetting (max. 3 Personen) und je nach Therapieziel an der Kunstwand oder am Fels stattfinden. Hierfür stehen neben den verschiedenen Boulder- und Kletterhallen in der Region, die Felsen eines der beliebtesten deutschen Klettergebiete zur Verfügung.